Christa Schechtl's
"Der Schrei" 3

Leserbriefe

Olga Spathelf

Über meine Freundin Christa Schechtl

Dezember 2006

Es war in der Vorweihnachtszeit, als ich vor etwa 6 Jahren in der Zeitschrift BUNTE einen Bericht über Frau Christa Schechtl las. Zuerst die Fotos, dann den Text. Ich war peinlich berührt darüber, was diese Frau für Tiere macht und ich sitze gemütlich auf meinem Sofa und halte mich selbst für einen großen Tierliebhaber. Ich wollte sofort Geld spenden, aber auch diese Frau kennen lernen. Also habe ich mich um ihre Telefonnummer bemüht, Frau Schechtl angerufen, auf AB gesprochen und siehe da, Frau Schechtl hat mich prompt zurückgerufen. Im Laufe der Jahre hat sich eine wunderbare Freundschaft entwickelt, über diese Freundschaft war und bin ich nicht immer glücklich, denn ich habe das Umfeld von Frau Schechtl hautnah kennen gelernt. Und obwohl ich nicht wie Frau Schechtl aktiv und vor Ort alles mit ansehen muss, reicht das Erzählte und das Bildmaterial aus, um mir nicht nur schlaflose Nächte zu bereiten. Dieses Umfeld besteht, auch wenn die wenigsten Menschen das hören möchten, hauptsächlich aus Grausamkeiten, Beschimpfungen, Denunziation und Betteln um Geld. Es besteht aus Freude über die Zusage von Hilfe von so genannten wichtigen und prominenten Mitmenschen und zugleich über die Enttäuschung, Trauer und Fassungslosigkeit, wenn ein großer Teil dieser Tierliebhaber und Wohltäter sich plötzlich an nichts mehr erinnern können. Es besteht aus den grausamen Erlebnissen in Todeslagern, welche in Bildern festgehalten werden müssen, aus den Kämpfen mit den einfachen Bürgern, den Bürgermeistern, den Politikern der jeweiligen Länder, welche in Gleichgültigkeit und Härte leben auf Grund des armseligen Umfeldes der einzelnen Länder.

Frau Schechtl ist nicht nur eine Kämpferin, sie ist selbst eine "Politikerin". Wie sonst hätte sie es geschafft, die Vorbotin des Tierschutzes in Bulgarien zu werden und selbst von namhaften Politikern, nach Jahren der Hartnäckigkeit, gelobt und geschützt zu werden. Sie baut Tierheime in Bulgarien und Moldawien mit den minimalsten Geldmitteln, in Etappen, da Frau Schechtl leider nicht so bekannt ist, dass ihr die Spendengelder locker zufließen wie manchen sehr wohl gut sanierten Mitstreitern.

Das Betteln zermürbt Frau Schechtl! Es demütigt sie auch. Aber sie lässt sich dennoch nicht von ihrem Weg abbringen. Hinzu kommt, dass das Umfeld der Tierschützer nicht immer nur auf das Wohl der Tiere ausgerichtet ist. Neid und Missgunst bis hin zur Selbstbereicherung sind an der Tagesordnung. Frau Schechtl hatte nie ein Problem, hatte nie Berührungsängste, diese Missstände anzuprangern. Sicherlich mit ein Grund, warum ausgerechnet diese Frau sich jeden Euro hart erkämpfen muss. Ich könnte noch vieles mehr niederschreiben, in Details gehen, schimpfen oder anprangern. Ich glaube aber nicht, dass dies Frau Schechtl weiterhelfen würde. Ich denke, ich kann Frau Schechtl am besten mit meinem Vertrauen in sie, meiner Hochachtung vor ihrer Arbeit und ihrer Person, mit meiner Freundschaft, mit Geduld, Zuneigung, Zuhören und ab und zu einer psychologischen Aufbauarbeit, behilflich sein.

Auf jeden Fall wird jeder Cent, den ich erübrigen kann, in die ehrliche und gesegnete Tierliebe von Frau Schechtl gesteckt und ich wünsche ihr aus ganzem Herzen, dass recht viele tierliebe Mitmenschen sie unbürokratisch und mit Freude unterstützen.

Gruß Olga und Mike
und Zita (Schäferhündin) und Millie (Katze)

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